Talent alleine reicht schon lange nicht mehr aus, das ist spätestens seit den 70igern und dem Start der Karriere von Niki Lauda bekannt. Damals nahm „Niki“ bekanntermaßen einen Kredit auf, um in die Formel 1 einsteigen zu können. Ob das clever war, ist Betrachtungssache, aber: um seinen Plan umsetzen zu können, war das auch damals schon notwendig. Egal ob Formel 1 oder Rally1, um in eines der aktuell 20 Formel 1 oder acht Rally1 Cockpits zu kommen, braucht es neben sehr viel Talent und der sportlichen Leistung auch die richtigen Partner, die hinter so einem Programm stehen.
Die letzten beiden Österreicher, die an WRC-Kampagnen (heute Rally1) teilnehmen durften, waren auch die beiden bislang international erfolgreichsten Rallyepiloten Österreichs, beide waren unter anderem auch Weltmeister mit seriennahem Rallyefahrzeugen. Manfred Stohl mit Hauptsponsor OMV (2007 im Citroën Xsara WRC) und Andreas Aigner mit Hauptsponsor Red Bull (2006 im Skoda Fabia WRC), beides liegt über 15 Jahre zurück. Damals gab es zudem noch deutlich mehr Cockpits in der höchsten Rallye-Kategorie. Die acht Rally1 Cockpits teilen sich 2024 voraussichtlich 11 Piloten. Zwei davon waren letztes Jahr auch bei der „Jänner“ am Start: der Franzose Adrien Formaux und der Luxemburger Grégoire Munster, 2024 beide Werkspiloten für M-Sport Ford. Aus heutiger Sicht also unmöglich, dass bald wieder ein Österreicher in so einem Cockpit sitzt?