Michael Lengauer und Andreas Thauerböck sorgen bei Rally2-Premiere für die Sensation - Bestzeit in SP 5, Gesamtrang vier im SKODA FABIA Rally2
Den Shake-down nutzte „Lengi“ für Runs mit seinem Co-Piloten und mit Sponsoren, die am Donnerstagvormittag exklusiv „am heißen Sitz“ neben Michael Lengauer Platz nehmen durften.
Die Rallye startete am Donnerstagnachmittag um 16.00 mit der 8,47 KM langen SP Arena Lasberg. Das Duo Lengauer/Thauerböck fuhr die erste SP in einem Rally2-Fahrzeug mit einer Präzision und Speed, die selbst die sehr optimistische Performanceprognose des eigenen Teams übertraf – 3. Gesamtzeit, nur Hermann Neubauer und der WM-Star Adrien Fourmaux waren schneller, Rekordstaatsmeister Raimund Baumschlager verlor auf Lengauers erste SP-Zeit im Rally2 über 10 Sekunden. Entsprechend zufrieden und optimistisch, aber auch mit Sicherheitsreserven, startet das Duo Freitagfrüh in die berühmt-berüchtigte SP Pierbach mit einer 5. Gesamtzeit, auf SP drei und vier folgten eine vierte und eine fünfte SP-Zeit, bevor in SP 5 die Sensation perfekt war – Bestzeit auf der 10,71 Km langen SP Unterweißenbach, Lengauer gewann die 5. Sonderprüfung seines Lebens im Rally2, quasi aus dem Stand - 0,5 Sekunden vor dem Doppelstaatsmeister Simon Wagner im neuen FABIA RS Rally2 und dem WRC-Star aus Frankreich, Adrien Fourmaux. Die Fans jubelten, im Fahrerlager war die Überraschung groß – eine ORM-Bestzeit bei der Rally2-Premiere nach nur 15 Rallyes Gesamt, ein vergleichbares Ausrufezeichen muss sehr lange zurückliegen. Auf SP 7 und 8 wuchs nach dem Wechsel auf Slicks der Rückstand auf die Spitze an, zu groß war der Unterschied im Griplevel der Pirelli-Slicks, um das nach so wenigen Testkilometern sofort umsetzen zu können. Bereits auf SP 9 pendelte sich der Rückstand aber wieder auf dem Niveau von etwa 0,5 Sekunden pro KM auf den WM-Star Fourmaux ein, auf den letzten beiden Prüfungen des Tages hieß die Reihenfolge wieder Fourmaux vor Simon Wagner und Michael Lengauer.
Andreas Aigner, PWRC-Weltmeister 2008: „Für mich ist nicht nur die fahrerische Leistung von Lengi phänomenal sondern vor allem auch, wie schnell er die Gravelnotes - die wir Andreas Thauerböck jeweils durchgegeben haben - umsetzen konnte. Mit dem Tempo in einem Rally2-Fahrzeug mit so wenigen Rallye-Erfahrung das alles auf Anhieb so umzusetzen, das ist für mich unfassbar beeindruckend. Ganz großes Kino – ich ziehe meinen Hut.“
Sogar Walter Röhrl war sichtlich beindruckt – ich durfte auf der Powerstage für Walter und einige seiner Rallyefreunde den Tourguide machen, als die lebende Rallye-Legende am schnellen Schotterstück von Lengis Linie begeistert war und im alten Stil handgestoppt „Michael, 2 Sekunden schneller als Fourmaux“ gesagt hat, musste ich zufrieden schmunzeln - das wird mir denke ich noch lange in Erinnerung bleiben.
Folgend auf den außergewöhnlichen Erfolg planen Michael Lengauer und ich zeitnah Gespräche über die Möglichkeit weiterer Einsätze. Da es im Rahmen der Rallye, die von rund 140.000 Zusehern in 3 Tagen live vor Ort und vielen weiteren Fans im TV verfolgt wurde, außergewöhnlich viel Zuspruch für Michael und auch einige konkrete Interessensbekundungen in Hinblick auf die Unterstützung von Michaels Rallye-Karriere gab, wird ausführlich über das weitere Vorgehen beratschlagt. Eine Information über die weiteren Pläne von Michael und die Möglichkeiten zur Unterstützung von Michaels Rallyekarriere ist nach Abstimmung mit aktuellen und weiteren, interessierten Projektpartner für Ende Jänner angedacht.
Ergebnisse 1. ORM-Lauf 2023: https://rally-base.com/2023/jaenner-rallye-2023/
Onboard Lengauer SP14: https://www.youtube.com/watch?v=uJ2A6QOIHfI